igel when he flies
Gestern kams an, das Päckchen von
Jungs-sind-so-Eric. Darin, schön verpackt, in orange und rot, das Geschenk. In der Mail, die dem Päckchen vorausging, hatte Eric schon mal die Karte vorausgeschickt, die er vergessen hatte dazuzulegen (und jetzt weiß ich auch daß er vorher blond war):
Du musst Dir jetzt einfach ein Foto vorstellen, auf dem eine gigantische Gebirgskette zu sehen ist. Schneeverhangen natürlich, ist ja Weihnachten. Und rechts oben fliegen ein paar Rentiere rum. Auf der Rückseite wünschte ich schöne Weihnachten und dass ich mich nur schwerlich zwischen einem Werbefilm für marlboro country und einem rauchen aufhören leicht gemacht-Buch entscheiden konnte, aber hoffe, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Das hast Du, Eric! Schließlich will ich ja nicht so enden wie Allen Carr, der ja nun auch endgültig Nichtraucher ist. Und nein,
hatte ich noch nicht! Obwohl ich es mir schon ewig holen wollte. Wo ich zudem in letzter Zeit ja auch ein Faible für ländliche Romanzen entwickle. Damit mach ich mir jetzt ein paar schöne Winterabende, und du bist schuld, wenn ich morgens ganz verquollen zur Arbeit gehe... Jungs sind halt wirklich so.
Also, vielen Dank, lieber Eric, große Freude, und ein schönes Fest für Dich!
Und nochmal Dank dem
Schwichteldick für die schöne Idee!
luckystrike - 2006/12/12 11:01
Ja,ich weiß, schon wieder ein Blümchenfoto bei mir, aber:
erstens fällt mir sonst nix ein und zweitens könnt ihr euch mit eurer Weihnachtsdeko da so im Vergleich mal ganz schön gehackt legen! Finde ich jedenfalls.
luckystrike - 2006/12/04 11:50
...oder sagt man Tapferkeit?
Kosmeen Ende November.
luckystrike - 2006/11/21 10:48
Gestern wie immer viel zu spät zur Arbeit gehetzt, schlechtgelaunt und angespannt aus der U-Bahn gestürzt, schnaubend 3-5 von diesen dussligen Leuten, die immer im Weg stehen, umgeschubst (besonders diese Kopftuchburgen, ach ich fang besser gar nicht erst an!) schnell um die Ecke - da!
Ein blaues blaues Meer. Ich ausgebremst von so viel Blau.
Es stehen zwei ältere Brandenburgerinnen mit vielen Eimern voller - Kornblumen! Im November! Mehrere Quadratmeter!
Da mußte ich doch ein paar handvoll Kornblumenblau mit ins Büro nehmen und dort verteilen. Und mein Blick war plötzlich ein anderer.
luckystrike - 2006/11/10 09:42
Das Klirren kommt zeitverzögert. Kein Wunder, denn die leere Weinflasche hat einen weiten Weg vom Dach des fünften Stocks bis zum Bürgersteig. Das Klirren kommt als Erleichterung, denn eine Schrecksekunde sah ich Elisabeth, die Messiefrau aus dem zweiten Stock, die ihren gesammelten Trödel mit selbstgeklauten Blumen zu widerwärtigen kleinen Objekten verarbeitet, um sie dann nachts in den Bars von Kreuzberg an die Besoffenen zu verkaufen, mit großen Augen und einen noch größeren Loch im Kopf unter ihrem Fahrrad liegen.
Die Flasche ist mir entglitten beim Versuch, Nachschub auf das eben nicht flache Dach zu bringen. Ich, der ich normalerweise schon Höhenangst bekomme, wenn ich auf einen Stuhl steigen muß. Aber heute nacht ist das anders, kein Schwindel.
Wir befinden uns auf einer Zwillingsparty, dem Geburtstag des heißgeliebten besten Freundes Glamourdick. Und wenn ein Zwilling zum Geburtstag lädt, dann kommen viele schöne Menschen. Einige außen schön, andere innen schön, und einige davon schaffen es auch aufs Wunderbarste, das eine mit dem anderen zu verbinden. Es gibt von allem reichlich, nicht nur vom Wein. Inspiration, Liebe. So reichlich, daß zwei Zwillinge eben ihre Kleidung getauscht haben. Crossdressing nur so, aus reiner Liebe.
So sind wir alle irgendwann auf dem gefährlichen Dach gelandet, das nicht flach ist. Noch näher am Himmel. Oben weht ein milder Wind, von unten schallt die Musik hoch, die Frank ausgesucht hat, und er mag aufgeblähte Musik. Solche, wo bevorzugt Frauen mit großen Nasen zeigen, wieviel Luft noch in ihnen steckt.
Im Westen spielt der Nachthimmel noch das orangene Leuchten der Stadt zurück, im Osten tasten sich die ersten rosafarbenen Finger des Morgen heran. Davor, das Altenheim gegenüber, dessen Treppenhausfenster Tag und Nacht neongraublau von Pflege, Alter, Demenz und Tod erzählen. Nach und nach gehen in den Zimmern die Lichter an, die alten Leute werden schon um fünf Uhr morgens gewaschen, für einen neuen Tag, der genauso sein wird wie der gestrige, und der morgige, der vielleicht nicht mehr kommen wird.
Da, von unten erklingen diese schrecklichen irischen Flötentöne, Celine Dion schwurbelt sich in den Refain, und plötzlich fallen wir alle ein: "...and your Heart won't go on" singen wir für die Alten im Heim gegenüber, von unserem Titanic-Dach, auf dem wir besoffen tanzend balancieren.
Wenn die Alten uns hören sollten, schon frisch gewaschen und fertig gemacht für den Tag, werden sie sich denken "Na, momentan steht ihr dem Tod aber deutlich näher als wir, Abstand ungefähr zehn Zentimeter, wie's aussieht."
Recht haben Sie, aber das merken wir nicht, beflügelt und beschützt von unserer Freundschaft, unserer Liebe und dem Wahnsinn, der unser Leben ist.
luckystrike - 2006/10/31 10:40
Naaaa? Vermißt du mich
wenn die Nächte lang und kalt sind?
Träumst du von mir
im sehnsuchtsvollem schwarzen Dunst?
(Nina Hagen, 'Alptraum')
Na, hat es sich gelohnt?
"Wer mich liebt, liebt auch XY!" XY, die bestenfalls drittklassige Kabarettfigur, die du (mit meiner Hilfe) geschaffen hast. "Wer XY nicht liebt, hat auch keinen Platz im meinem Leben", sagtest du und machtest mir damit die Entscheidung sehr leicht, die wahrscheinlich sowieso überflüssige Wiederaufnahme unserer Beziehung ein für allemal abzusetzen.
Ist es so, wie ich es dir vorausgesagt habe? Ist es einsam, nach einem Auftritt in einer Stadthalle so allein und schlecht oder gar nicht gefickt in einem verschissenen Hotel in einer verschissenen Kleinstadt zu sitzen? Hat es sich gelohnt?
Jetzt, wo du alles aus dieser erbärmlichen kleinen Idee herausgepresst hast, zweieinhalb Programme, zwei CDs und eine Restverwertung als Buch? Das Buch, zu dem ich dir verboten habe, irgendwelche Details zu mir und dir zu verbraten? Mit immer denselben 3 Pressefotos?
Einmal habe ich dich in diesem Jahrtausend noch gesehen. Du hütest immer noch die Terrassenpflanzen, die ich dir vor fast 10 Jahren gepflanzt habe, und denkst jeden Tag an mich, hattest du die Größe zuzugeben. Dir fehlt unser Sex, unser animalischer Sex, sagtest du. Niemals hättest du solchen Sex gehabt, weder vor mir noch nach mir. Ja, mir fehlt er auch. Wir waren einander hörig. Unser Sex war nicht schön, er war geil.
Allerdings fand ich es stillos, daß du das im Beisein deines ehemaligen Ex- und jetzt wieder Lovers gesagt hast.
Du, der du immer deinen Kuchen aufessen aber doch behalten wolltest.
Na, hat es sich gelohnt?
luckystrike - 2006/10/03 14:05
Ich bin ja eigentlich kein gemeiner Mensch, aber mein Humor ist manchmal halt etwas drüber.
Christine, englische Austauschstudentin und keines Wortes Deutsch mächtig, wollte von mir wissen, was 'Wie bitte?' also das deutsche Pendant zu 'Pardon?' auf deutsch hieße.
Ich sagte 'ficken'.
Irgendwie vergaß ich, sie über den Scherz aufzuklären, so daß die arme Christine wohl ein paar Tage auf jedes Angesprochen-Werden mit einem freundlich-fragendem Blick und dem Wörtchen 'Ficken?' reagierte.
Für sie, die etwas unentspannt und auch ein wenig verklemmt war, schon eine schlimme Sache, als ich sie dann doch mal aufklärte.
She was so very not amused. I was. Very. Gemein, nicht!?
luckystrike - 2006/10/02 10:20
schatz, komm essen, die himbeeren sind reif!
luckystrike - 2006/09/02 12:51
Ihr Lieben,
das hat Spaß gemacht! Ihr wart formidabel mit euren Beiträgen!
Hiermit ernenne ich euch zu Ehrenmitgliedern der Band Cool Aid, deren ausgewiesenes Gründungsziel ist, dringend benötigte Erfrischung an heiße Ecken zu bringen, ob nun mit oder ohne Geschmack.
Das Krönchen für die Meistbeteiligung geht natürlich an Arboretum, aber die ist das Packen ja auch gewohnt momentan.
Das machen wir auf jeden Fall wieder, entweder, wenn im Herbst die Blätter fallen, oder wenn wir im Winter was Warmes brauchen, gelle?!
luckystrike - 2006/07/26 10:44
So sieht der Sommer aus:
Oder so:
Und ich liebe ihn. Zu heiß gibt es nicht, nur zu viel Bewegung, zu wenig Wasser oder zu viel Streß.
Ich liebe das Gefühl, dieser Moment sei immer schon gewesen, und werde immer bleiben. Alles sei gut.
Und Winter gäbe es nur in seltsamen Geschichten.
Darf man eigentlich zum Frühstück schon Caipi trinken? Oder gibt es da ein Gesetz?
luckystrike - 2006/07/19 10:44