jeden tag 1 kleiner tod

Freitag, 27. Juli 2007

we are family

wearefamily

Vorfreude ist die schönste Freude, hat wohl mal jemand gesagt, und das zeigt, daß derjenige keinen blassen Schimmer hatte.

Jedenfalls hat der Herr Lucky ab morgen schon wieder Urlaub, und damit er diese Zeit nicht wieder unnütz, reizarm und desorientiert auf dem Sofa verbringe, hat der liebe Gott eine Familiengala im ganz großen Kreise der buckligen Verwandtschaft verhängt: der 80ste der Luckyschen Matriarchin (nicht rechts im Bild) steht am 5.8. an.

Leider hat ein anderer Gott (die Absprache im Universum scheint nicht richtig zu funktionieren) veranlaßt, daß der Herr Lucky sich gerade mit fachfraulicher Unterstützung mit dieser großen Eiterbeule Mutterbeziehung befaßt.

Real bad timing.

Euch bloggenden und mitlesenden Müttern sei gesagt, daß ihr euch eigentlich keine Sorgen machen braucht. Vom psychologischen Standpunkt könnt ihr eigentlich gar nichts richtig machen. Seid ihr immer für eure Brut da, wird sie später wegen Unterdrückung und emotionalen Mißbrauchs auf der Couch sitzen. Haltet ihr einen gesunden Abstand und sorgt trotzdem gut für sie, dann passiert dasselbe wegen Abwesenheit eines prägenden Elternteils.
Teilt ihr eure Gefühle und Zustände mit der Brut, werden sie später wegen emotionaler Überforderung sitzen, haltet ihr euch kindgerecht zurück, werden sie später in Rollenspielen erlernen müssen, Gefühle zu haben und diese zu demonstrieren.

So gesehen ein echter Scheißjob. Für beide, Mütter und Kinder.

Donnerstag, 26. Juli 2007

kollektivgedächtnis

Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
an einem Sieb.
(Ringelnatz)


Wenn hier irgendjemand glaubt, ich schrübe hier zu Ihrer kollektiven Erheiterung respektive Depriminierung, dann täuschen Sie sich zumindest halb.
Einer der großen Vorteile des Schreibens im Internet ist nunmal die Tagebuchfunktion, oder wissen Sie noch, womit Sie sich beispielsweise am 2. Montag des Dezember 2006 beschäftigt haben? Na eben!

Und so wurde ich durch einen Link in die Vergangenheit beim werten Herrn Pheerce in den Kommentaren an ein wenig ruhmreiches Ereignis erinnert, das ich schon komplett und erfolgreich verdrängt, aber für alle ewige Weltöffentlichkeit dort gebeichtet hatte.
Für mich und alle anderen, die denken, im Hause Lucky käme es nie zu Untenrumhandlungen (irgendwelcher Ausprägung). Und für mich als Memento Mori. Nämlich wie es ausgeht, wenn es dazu kommt.

Dienstag, 24. Juli 2007

nice while it lasted

Vielleicht die kürzeste Verliebtheit überhaupt. Anderthalb Stunden. Trennungsgrund: Modem abgeraucht.
Wahrscheinlich zu heftig angetreten, und dann mangels Internetverbindung nicht mehr relativieren können.
Meine Message, die ich gestern geschickt habe, ignoriert der Herr beflissentlich und beharrlich.

Romeo und Julia? Pah, das war gestern.
Mr. Shakespeare, suck on this!

Montag, 23. Juli 2007

notstand!

Nach einem überaus reizenden Samstag, den ich zwar äußerst übellaunig begann, einige überaus reizende Menschen getroffen und viel Lustiges und viel Unsinn gemacht.
Einige Erkenntnisse gehabt. Viel Schönheit an mehreren Menschen gesehen, innen und außen. Wußten Sie zum Beispiel, daß Mme. L die schönsten Augen überhaupt hat und wir zusammen ein gutes Paar beim "Toucha - toucha - toUch me, I wanna feel dirty" ergeben? Sie mehr durch die Stimme, ich mehr im, äh, Ausdruck. Mangels Stimme.

Sonntag dann ein willkommener Regentag, perfekt zum chillen.
Herr Lucky tut sich nebenher in der blauen Welt um. Eine Message trifft ein. Theoretisch und praktisch ist Herr Lucky zur Zeit nicht am Inhalt solcher Messages interessiert. Der Profilinhaber trägt zum Schmucke desselbigen eine schmucke Unterhose, was nicht abendfüllend wäre für Herrn Lucky, legt aber der Nachricht einige überaus akzeptable Portraitfotos bei.
Von der ersten direkten Abfuhr läßt sich der Herr nicht irritieren, ein Austausch ergibt sich, dessen Niveau in diesem Medium bisher nicht gekannte Höhen erreicht.

Herr Lucky wächst über sich hinaus, und erzählt dem fremden Herrn von seinen größten Ängsten und Unzulänglichkeiten, die ihn dazu bewegen, solche Anfragen von vornherein abzuschmettern.

Der Herr ist erstaunlicherweise immer noch freundlich interessiert, verlangt aber verständlicherweise weitere Fotos, um sich eine Meinung zu bilden, ob Herr Lucky mit seiner Einschätzung recht hat oder spinnt. Panisch liefert Herr Lucky, das Herz klopft bis zum Hals, denn es hat laut und vernehmlich PING gemacht. PING went the strings of my Heart. Herr Lucky bleibt gespannt auf die Reaktion. Er zittert.

Und dann geschieht das Unfaßbare:
DAS DSL-MODEM RAUCHT AB!!!
KEINE INTERNETVERBINDUNG!!!
HERR LUCKY IST VON DER WELT ABGESCHNITTEN!!!


Auch Stunden wilden Herumprobierens und das Hinzuziehen eines fachmännischen Nachbarns bringen keine Lösung. Außer, daß mehrere Äderchen in Herrn Luckys Gesicht geplatzt sind. In der Seele wahrscheinlich auch.

Herr Lucky möchte sterben. Diesmal für wirklich. Dann kommt er in die Hölle, denn die hat auch bestimmt keinen Internetanschluß. Und keine verständnisvollen Herren in hübschen Unterhosen.

Samstag, 21. Juli 2007

Wenn ick ma tot bin

Wenn ick ma tot bin
und in weißem Seidenkleid
im meinem Sarje lieje mit Bescheidenheit,
denn fällt die Schule aus
denn jehts zum Kirchhof raus
die janze Klasse kommt bei mir ins Trauerhaus,
die wolln ma alle sehn!

Wenn ick ma tot bin,
wenn ick ma tot bin,
ah! det wird so scheen!

Wenn ick ma tot bin
kommt ooch Pastor Eisenohr
der liest 'n schönen Vers aus seine Bibel vor:
Wer ohne Schuld tut sein,
der schmeiß den ersten Stein
auf Liesken Puderbach,
det liebe Engelein!
Doch ick, ick lieg janz still.

Wenn ick ma tot bin,
wenn ick ma tot bin,
mach ick wat ick will.

Wenn ick ma tot bin,
zündense jelbe Lichter an,
die stellense rechts und links
an mir janz dichte ran.
Denn fällt ein joldner Schein
auf mein verstorbenet Jebein,
und unser Lehrer, der fängt janz furchtbar an zu wein'.
Nur Tante freut sich sehr:

Wenn ick ma tot bin,
wenn ick ma tot bin,
denn eß ick doch nüscht mehr!

Wenn ick ma tot bin,
denn schick ich aus meim kleenet Grab
mein' letzten Willen und wat ick zu vermachen hab:
Mein Püppchen ohne Kopp,
mein rotet Band vom Zopp,
und denn ooch noch den Perlmutterknopp,
den will ick Trude schenken.

Wenn ick ma tot bin,
wenn ick ma tot bin,
soll se an mir denken.

Wenn ick ma tot bin,
denn fängt erst mein Leben an,
wenn ick durchs Wolkenmeer in'n Himmel schweben kann,
Engel tiriliern, Jeigen jubiliern,
wenn zum Empfang von Liesken
alle uffmarschiern -
Mensch, machen die 'n Krach!

Wenn ick ma tot bin,
wenn ick ma tot bin,
is mein schönster Tach!

Det hat dereinst der wunderbare Friedrich Holländer für die ehmso wunderbare Blandine Ebinger für ihrn Liederzyklus von die Currendemädchen getextet und ooch janz zauberhaft mit Musike bekleidet.
Und icke hab det beim Durchwühlen von meine CD-Regal ehmt jefunden, uffs Herrlichste interpretiert von die Meret Becker. Und det wollt ick jetze mit Ihn' teilen. Koofense sich doch eimfach ooch so ne CD von der Meret, Noctambule heeßt die, oder ooch eine von die Blandine. Is wat janz Besonderes.

Mittwoch, 18. Juli 2007

ich möchte mich gern von mir trennen...

... wenn möglich auf längere Zeit.
Es reicht mir, mich näher zu kennen -
Ich mag mich nicht mehr, tut mir leid.

Ich nahm auf mich leider nie Rücksicht -
von mir tief gekränkt steh ich hier.
Deshalb nehm ich lieber zur Vorsicht
auf längre Zeit Abstand von mir.

Was kann es denn Schwereres geben,
als so mit sich selber zu leben -
und dieses eben
ein ganzes Leben?

Ich wünsche mir andere Nerven
ich such mir 'ne andere Haut
der meinen hab ich vorzuwerfen
sie hat mich noch nie ganz verdaut.

Ich möchte mit mir nicht mehr zittern
meist schlaflos im eigenen Bett,
mit Angst vor der Welt und Gewittern,
vor Post auf dem Frühstückstablett.

Was kann es denn Schwereres geben,
als so mit sich selber zu leben -
und dieses eben
ein ganzes Leben?

Ich mag meinen belgischen Schrank nicht,
ich HASSE mein Nußbaumklavier,
ich mag auch mein Geld auf der Bank nicht -
ach wär ich doch gar nicht erst hier!

Ich möchte mich gern von mir trennen,
wenn möglich auf längere Zeit.
dafür würd ich tagelang rennen,
egal wohin, Hauptsache, weit!

Was kann es denn Schwereres geben
als so mit sich selber zu leben -
und dieses eben
ein ganzes Leben?

(Muß man sich vorstellen als schnellen, sachlichen Walzer, Text: Hildegard Knef, meine Tucholsky des deutschen Chansons. Abgesehen von ein bissel 60s-Interieur mein Song du Jour. Des beaucoup des Jours)

Mittwoch, 11. Juli 2007

du sollst keinen urlaub machen

Erst durch die Abwesenheit der Unerträglichkeit merkt man, wie unerträglich das eigentlich ist, was man seinen Alltag nennt.

Und dabei ist gar nix Besonderes.
Life sucks and I'm in no mood to suck right back.

Mittwoch, 4. Juli 2007

der pizzaschreck

Da der Herr Lucky ja Urlaub hat, kommt er zu gar nichts, erst recht nicht zum Einkaufen. Oder gar Kochen.
Gestern abend also mal wieder Mr. Subs-Pizzabestellung: die übliche Pizza Al Capone mit zusätzlich Champignons, Artischocken und Anchovis und da die Stempelkarte voll und einzulösen ist, und wegen der ausgewogenen Kalorienzusammenstellung, einen Becher Häägen Dasz Belgian Chocolate und eine Flasche Chianti.

Der ganz und gar nicht unattraktive Araber mit den samtbraunen Augen und den vollen Lippen, der meistens liefert, wurde über einige vollgestempelte Bestellkarten mit der Zeit etwas zutraulicher und hat die letzten Male gar gelächelt und gelegentlich Augenkontakt zugelassen. Oder gar einen Stempel mehr gemacht als angebracht. Südländer lieben mich, zumindest, wenn sie mich mit Essen versorgen können, habe ich manchmal den Eindruck. Wie mein Zigarettenhändler z.B.
Gestern faßte er sich ein Herz und fragte: "Sind Sie das auf dem Foto (hinter mir im Flur)? Damals als Sie jung waren?"
Kaum wollte ich ein wenig auf das vielleicht etwas ungeschickte Gesprächsangebot eingehen, öffnete sich die Tür gegenüber, mein LMB* trat halbnackt heraus und stellte was vor die Tür.
Der arme Araber erschrak und hechtete in den Aufzug zurück. In seiner Panik drückte er wohl den falschen Knopf und die Aufzugtür öffnete sich justament noch einmal, als der Partner meines LMB laut aus dessen Küche rief: "Wieder so ein geiler Pizzaficker da draußen?" Man konnte nur noch das Aufblitzen der weit aufgerissenen arabischen Augen im Schließen der Fahrstuhltür sehen.

Das wars dann wohl, die nächsten Pizzas werden wohl wieder von dem freundlichen, aber unattraktiven Neuköllner Frührentner mit der Futschifahne geliefert. Und ich hoffe, daß die mir nicht irgendein Extra auf die Pizza tun, was ich nicht bestellt habe.
*LMB: langjähriger MitBewohner

Now playing: The Man that got Away - Judy Garland

Dienstag, 3. Juli 2007

lieber narkoleptischer Besucher

Hallo! Haaaaallooooo! HAAAAAAALLOOOO!!!
Sie! Ja, genau Sie!
Oder sind sie nur so hier eingeschlafen und hängen hier seit Stunden fest, ohne jede Regung? Oder verstorben?

Könnten Sie vielleicht mal etwas beiseite rücken?
Es wollen schließlich auch noch andere Leute ran.
Dankeschön.
Auf Wiedersehen!

Freitag, 29. Juni 2007

deweewiwöhr

Mitgefangen, mitgehangen - bin ich also dran morgen.
Hatte einen Pakt mit dem Teufel: wenn die Lady mir einen guten Deal macht, dann geh ich sie anschauen. sonst nicht. Also gute Plätze für (in dem Zusammenhang) kleines Geld. Dann kamen Plätze, aber für zuviel Geld und dann auch noch mies. Aber leider nicht mehr abzusagen. Sehr ärgerlich.

Bin ich ja schließlich ein großer Fan der jungen Streisand, als sie noch lustig war. Leider kommt ja nur die alte Streisand. Für ihr Alter kann sie ja nix, aber dafür, daß sie nur noch Fahrstuhlmusik macht.

Gottseidank hat mich dann noch die großartige, wunderbare, süße A. gefragt, ob ich mit ihr hingehe, sie sei eingeladen. Da nehm ich doch mal stark an, daß es gute Plätze sein müssen, denn von den teuren Karten gibts noch massig. Gleich zugesagt und die anderen Karten gottseidank noch losgeschlagen.

Also hört Herr Lucky wohl morgen:
Deweewiwöhr (nach dem Film mit Robert Redford)
Pfanni Girl (das Lied zum Klops: "Yeah, the Guy said Honey, you're a Pfanni Girl)
Mammaries (all alone in the Moonlight)
Popel (Popel who eat Popel)
Evergreen
und lauter so gediegenes langweiliges Zeuch.
Warum nicht "Love is a Bore", "I'm the Greatest Star", "What about Today?" von mir aus auch "Gulity" oder auch noch "Second Hand Rose" zur Not?

Na, für das Geld... Ich werde berichten. Und stellen Sie sich vor, wahrscheinlich werde ich (ich!) sogar mein Feuerzeug abgeben müssen!
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lucky strikes

the sacred and the profane

So viel Rauch, so wenig Feuer?

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kiekste, wa?

winde

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geile bsau
geile bsau
marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
Merengue
Ich liebe Tango. Bzw. ich liebe Lateinamerikanische...
Sepp (Gast) - 2013/12/13 15:12
Goodbye Vienna! Hello...
Liebe Herrschaften und Herrschaftinnen, Sie müßten...
luckystrike - 2013/03/23 21:30
Naja, wie alle halt ich...
Naja, wie alle halt ich diese weiße kalte Hölle nicht...
luckystrike - 2013/03/23 19:55
Nein, ich meinte doch,...
Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
arboretum - 2013/03/23 19:21
Klar gehts besser. Aber...
Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
Treue Seele. Ich hoffe,...
Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

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